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Die Schweizerische Hirnliga: Eine Erfolgsgeschichte.

1995 traf sich eine Gruppe von Wissenschaftlern zu einer Sitzung in Bern. Ihr Ziel: Die neurobiologische Forschung in der Schweiz zu fördern. Sie zogen dafür den Berater Peter Jäger von der Agentur «Forum der Wirtschaft» hinzu. Er riet ihnen, eine gemeinnützige Organisation zu gründen, welche über Spendengelder die Hirnforschung in der Schweiz fördert. Dies war die Geburtsstunde der Schweizerischen Hirnliga.

ISeit 1995 ist unsere Agentur (heute unter dem Namen «forum|pr») verantwortlich für die Geschäftsstelle, das Fundraising und die Kommunikation der Schweizerischen Hirnliga. Unterstützt werden wir dabei von einem ehrenamtlichen Vorstand.

Wie wichtig das Gehirn für unser tägliches Leben ist, wird oft erst bewusst, wenn es uns im Stich lässt. Das erleben wir immer wieder im Gespräch mit Patientinnen und Patienten. Hirnerkrankungen und Hirnverletzungen bedeuten viel Leid für die Betroffenen und ihre Familien. Aber dank der Fortschritte in der Hirnforschung kann in vielen Fällen geholfen werden. Da ist zum Beispiel Celine van Till: Mit 17 Jahren war sie ein Nachwuchstalent im Schweizer Nationalkader für Dressurreiten. Als sie im Trainingslager auf ihrem Pferd reitet, setzt es im Galopp zu einem Sprung an und stürzt mit Celine zu Boden. Celine erleidet schwerste Hirnverletzungen. Sie wird umgehend in eine Klinik gebracht und schwebt einen Monat lang zwischen Leben und Tod. Als sie endlich aufwacht, ist sie nicht mehr sie selbst. Während Wochen ist sie kaum ansprechbar, sie ist komplett verwirrt. Es folgt ein langer, harter Weg mit vielen Stunden Therapie, bis sie wieder gehen und sprechen kann. Heute führt sie ein selbständiges Leben – sie hat einen Bachelor in Management und Marketing erlangt und bestreitet Wettkämpfe mit einem gestützten Rennrad.


Unser Vorgänger Peter Jäger hat die gesellschaftliche Bedeutung der Hirnforschung früh erkannt. Sein Konzept, mit Hilfe einer Spendenorganisation Forschungsmittel für die Hirnforschung zu sammeln, zeigte Erfolg: In den vergangenen 27 Jahren konnten wir die Spenderbasis von wenigen hundert auf mittlerweile über 30 000 Adressen ausdehnen. Das zeigt sich auch in den Spendenerträgen. Seit 2008 richtet die Schweizerische Hirnliga alle zwei Jahre einen Förderpreis in der Höhe von 20 000 Franken an eine Schweizer Forschergruppe für eine ausserordentliche wissenschaftliche Leistung im Bereich der Hirnforschung aus. Und seit 2021 vergibt die Hirnliga alle vier Jahre ein Forschungsstipendium von 60 000 Franken. In den vergangenen Jahren durften wir Grosslegate in Empfang nehmen, welche in weitere Forschungsprojekte fliessen werden. Es ist dies ein Engagement, das uns viel bedeutet: Für viele Menschen mit Hirnverletzungen oder Hirnerkrankungen liegt in der Forschung die einzige Hoffnung auf eine bessere Zukunft.


Und was ist das Erfolgsrezept der Schweizerischen Hirnliga? Es ist dies an allererster Stelle ein ehrenamtlicher Vorstand aus Hirnforscherinnen und Hirnforschern, die sich mit Leidenschaft engagieren. Der Vorstand lässt uns viel Freiheit im Operativen, wofür wir dankbar sind. Ein weiteres Erfolgsrezept ist unsere Authentizität: Wir verzichten auf Schreibroboter, Symbolbilder und erfundene Patientenschicksale. Mit allen Menschen, die wir in unseren Spenderbriefen porträtieren, haben wir persönlich gesprochen. Menschen wie Celine stehen hin mit ihrem echten Namen und ihrem Bild, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Und sie zeigen eindrücklich auf, wie wichtig die Unterstützung der Hirnforschung ist.